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Was ist Irish Stick Fighting und seine Geschichte? Was verbindet uns mit Irish Stick Fighting?
Kaizen – Fokussiere dich jeden Tag auf kleine Verbesserungen, anstatt alles auf einmal zu versuchen.
Christian
Die Geschichte des irischen Stockkampfes, auch bekannt als Bataireacht oder Shillelagh, ist tief verwurzelt in der reichen und oft turbulenten Geschichte Irlands. Als Einsteiger in diese traditionelle Kampfkunst ist es faszinierend, ihre Entwicklung im Kontext der englischen Besetzung Irlands und der damit einhergehenden politischen und sozialen Umwälzungen zu betrachten.
Ursprünge und frühe Entwicklung
Der irische Stockkampf entstand aus der Notwendigkeit heraus, in einem Land, das oft von internen Konflikten und externen Bedrohungen geplagt war, Selbstverteidigungstechniken zu entwickeln. Der Shillelagh, ein knüppelartiger Stock, meist aus dem Holz der Eiche, Haselnuss oder des Weißdorns gefertigt, war in Irland weit verbreitet. Diese Stöcke dienten ursprünglich als Werkzeuge für Hirten und Bauern, wurden aber bald zu einer beliebten Waffe für persönliche Auseinandersetzungen und als Mittel zur Selbstverteidigung.
Einfluss der englischen Besatzung
Die Geschichte des irischen Stockkampfes ist untrennbar mit der englischen Besetzung Irlands verbunden. Während der langen Perioden der englischen Herrschaft, vor allem im 16. und 17. Jahrhundert, wurden die Iren systematisch ihrer Rechte beraubt. Eines der bedeutendsten Verbote war das Waffentragens für die irische Bevölkerung. Dies führte zur Verbreitung des Stockkampfes als eine Form des verdeckten Widerstandes gegen die Unterdrückung.
Als Reaktion auf das Verbot des Waffentragens passten die Iren ihre Kampftechniken an. Der Shillelagh, als alltäglicher, unauffälliger Gegenstand, wurde nicht als Waffe angesehen, was es den Iren ermöglichte, ihre Kampffähigkeiten beizubehalten und weiterzuentwickeln, ohne das Gesetz offen zu brechen. Der Stockkampf wurde somit zu einem Symbol des stillen Widerstandes und der Beharrlichkeit der irischen Kultur.
Kulturelle Bedeutung
Der irische Stockkampf ist mehr als nur eine Methode der Selbstverteidigung; er ist ein integraler Bestandteil der irischen Kultur und Identität. In einer Zeit, in der die englische Herrschaft versuchte, die irische Kultur zu unterdrücken, wurde der Stockkampf zu einem wichtigen Mittel für die Iren, um ihre Traditionen und ihren nationalen Stolz zu bewahren.
Im Laufe der Zeit, insbesondere im 19. und 20. Jahrhundert, verlor der irische Stockkampf an Popularität, teilweise aufgrund der sozialen und politischen Veränderungen in Irland. Jedoch erlebt er in den letzten Jahrzehnten eine Renaissance, da Menschen in Irland und weltweit ein neues Interesse an ihren kulturellen Wurzeln und traditionellen Kampfkünsten entwickeln.
Wer sind wir?
Robert Stefan
Robert begann 2002 mit Jiu-Jitsu und kam erstmals 2014 mit den SOBUDO-Kampfkünsten der Takeda-Schule in Kontakt, als er Christian Hausegger traf. Die Vielfalt an Disziplinen, wie Aikido, Iaido und Jodo bieten ein breites Fundament und 2021 bekam er seinen ersten Dan-Grad verliehen.
Christian Hausegger
Christian begann 1983 mit Nihon Ju-Jutsu. 1988 traf er Großmeister Soke Nakamura bei seinen ersten Europareisen in Belgien. Seit dieser Zeit fühlt sich Shihan Hausegger dem SOBUDO-Geist der Takeda-Schule verbunden und studiert daher die Budo-Künste der Takeda-Samurai, wie unter anderem Aikido, Iaido, Jodo, Jukempo, Kendo und Ju-Jutsu. Er unterrichtet seit 2002 in seiner eigenen Sportschule und gestaltet seinen Unterricht nach den Prinzipien des SOBUDO, der allumfassenden Kampfkunst.
Er ist Leader des Takeda Budokan Wien, der als einziger Verein von Österreich Mitglied im Nippon Sobudo Rengokai (NSR) und in der NSR Europe. Zusätzlich ist er und Chef-Repräsentant für den gesamt deutschsprachigen Raum.
Dieser Spirit, dieser Geist des SOBUDO eröffnete uns den Weg zu den keltischen Kampfkünsten in Europa.
2023 trafen Robert Stefan und Christian Hausegger erstmal Ollamh Simon Keegan von Keegan Bata, einer der ältesten keltischen Kampfkünste Europas.
Als Interessierte in die Welt des irischen/keltischen Stockkampfes sind wir tief beeindruckt von der reichen Geschichte und der kulturellen Bedeutung, die diese Kampfkunst umgibt. Das Erlernen der Techniken bietet nicht nur ein Mittel zur Selbstverteidigung, sondern auch eine Verbindung zur irischen Geschichte und Kultur. Es ist eine Erfahrung, die sowohl körperlich als auch geistig bereichernd ist. Die Geschichte des irischen Stockkampfes ist eine Geschichte des Widerstandes, der Anpassung und der kulturellen Beharrlichkeit. Als Spiegelbild der irischen Geschichte bietet sie Einblicke in die Kämpfe und Triumphe eines Volkes, das trotz Unterdrückung und Herausforderungen seine Identität und Kultur bewahrt hat.